Das Wattenmeer liegt im Südöstlichen Teil der Nordsee. Es erstreckt sich von Den Helder im Südwesten entlang der äusseren Inseln an der niederländischen Küste, der deutschen Bucht und der dänischen Küste bis nach Blåvandshuk im Nordosten.
Das Wattenmeer ist das größte zusammenhängende System von Gezeiten-geprägten Sand- und Wattflächen der Welt, wo noch natürliche Prozesse ablaufen und der größte Teil des Gebiets ungestört ist. Das Gebiet umschließt eine Vielzahl von Übergangszonen zwischen Land, Meer und Süßwasserregionen. Es ist reich an Arten, die besondere Anpassungen an die speziellen Lebensbedingungen aufweisen. Es gilt als eines der wichtigsten Gebiete für Zugvögel in der Welt und steht mit anderen wichtigen Standorten für Zugvögel in Verbindung. Das Wattenmeer erfüllt nicht nur entscheidende Funktionen im Rahmen des „East Atlantic Flyways“, sondern spielt auch eine wichtige Rolle für die Bestands-Erhaltung wandernder Wasservögel zwischen Afrika und Eurasien. Im Wattenmeer können bis zu 6,1 Millionen Vögel gleichzeitig auftreten, und im Laufe des Jahres passieren durchschnittlich 10 bis 12 Millionen Vögel diesen Küstenraum.
Das internationale Wattenmeer, welches von den drei Ländern Niederlande, Deutschland und Dänemark geteilt wird, ist ein gutes Beispiel für LT&C. Warum erklärt Dr. Harald Marencic, stellvertretender Geschäftsführer des Gemeinsames Wattenmeersekretariat (Common Wadden Sea Secretariat, CWSS).
Das Wattenmeer erstreckt sich über drei Länder, die Niederlande, Deutschland und Dänemark. Es wurde 2009 in die Liste des UNESCO-Weltnaturerbes aufgenommen und ist eines der größten Reiseziele in Europa. Seit mehr als 30 Jahren arbeiten die Regierungen der Wattenmeerländer beim grenzübergreifenden Naturschutz zum Wohl der gegenwärtigen und zukünftigen Generation zusammen. Der Tourismus profitiert von dieser Naturschutzpolitik, die für Besucher Erlebnisse von intakte Natur bietet. Dadurch hat die politische Unterstützung für den Schutz des transnationalen Wattenmeer-Weltnaturerbes in den letzten Jahren erheblich zugenommen. Auch die Zusammenarbeit zwischen Tourismus und Naturschutz wurde verstärkt, z.B. durch freiwillige Vereinbarungen und durch Teilnahme an Partnerschaftsprogrammen mit Nationalparks. Mit der Einrichtung eines trilateralen Umweltbildungsprogramms in Zusammenarbeit mit dem WWF soll die öffentliche Unterstützung für die Erhaltung des Welterbes zunehmen.
Mit der Entwicklung einer Strategie für nachhaltigen Tourismus in der Welterbestätte Wattenmeer waren sich alle relevanten staatlichen und nicht-staatlichen Akteure einig, wie der Tourismus nachhaltig entwickelt werden sollte, um den ökologischen Anforderungen des Weltnaturerbe-Status gerecht zu werden. Es basiert darauf, dass der Tourismus zur Erhaltung dieses Weltnaturerbesbeiträgt. Darüber hinaus profitiert der Tourismus vom einzigartigen, natürlichen Zustand des Wattenmeeres. Diese innovative Strategie für nachhaltigen Tourismus wurde vom UNESCO-Welterbe-Zentrum in Paris anerkannt und gewürdigt. Diese Strategie wurde von der EU im Rahmen des transnationalen Projekts PROWAD (Protect & Prosper/Nachhaltiger Tourismus im Weltnaturerbe Wattenmeer) im Rahmen des „INTERREG IV B Nordsee Programm“ unterstützt.
Die Tourismusstrategie für das Wattenmeer gilt als Modell für andere Welterbestätten, da der Tourismussektor eine aktive Rolle bei der Umsetzung der Welterbekonvention spielt. In diesem Zusammenhang arbeiten alle drei Wattenmeer-Länder mit dem UNESCO-Welterbe-Zentrum in Paris zusammen und unterstützen das Programm für nachhaltigen Tourismus in marinen Welterbestätten (Kooperation aller 46 solcher Stätten). Das schließt die 2014 gegründete Partnerschaft mit dem Nationalpark Banc d’Arguin in Mauretanien ein, die den Schutz von Zugvögeln entlang des Ostatlantik-Flugwegs verbessert. Auch mit Südkorea und China besteht eine enge Zusammenarbeit, um Erfahrungen mit dem Schutz und dem Management von Wattflächen auszutauschen. Dies umfasst Umweltbildung, Informationszentren und nachhaltigen Tourismus. Die Teilnahme am LT&C-Programm ist eine weitere Gelegenheit, Erfahrungen mit anderen Regionen auszutauschen und gleichzeitig von deren Erfahrungen zu profitieren.
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